Wieder ein neuer Morgen, wieder ein neuer grausamer Schultag. Ich war müde, was die ganze Situation noch gefährlicher machte. Aber ich hatte nur noch ein paar Stunden vor mir, die ich hoffentlich auch noch bewältigen würde… Ich war in Gedanken vertieft, der Gang voller pulsierender Herzen und ich mitten drin – nicht besonderes, mein Alltag. Keine schöne Sache, aber erträglich. Auch wenn ich nicht auf meine Umgebung achtete diese grünen Augen würde ich überall wieder erkennen und ich hatte mir die letzten Jahre jeden Tag aufs Neue gewünscht, sie je wieder sehn zu können, auch wenn ich wusste, dass dieser Wunsch vergeblich war. Ich hatte ihn getötet, das Leuchten in den Augen einfach ausgelöscht, aber da war es wieder. Unverwechselbar, stechend grün – einfach wunderschön! Wie kann das sein? Wer war das um alles in der Welt? Diese Augen können einfach nicht ihm gehören. Nein, wo ist die Person hin? Ich habe sie in dem Gedränge einfach wieder aus den Augen verloren. Jeder Funke Hoffnung einfach wieder dahin. Aber nein, ich muss von diesem Gedanken ablassen, es ist unmöglich. Ich hatte ihn getötet. Meinen besten Freund, einfach ausgesaugt und zurück gelassen. Ich hätte alles getan um diese Nacht rückgängig zu machen, doch es war zu spät. Trotzdessen, trotz all dem, ich muss wissen, wem diese Augen gehörten. Dieser Blick war so fesselnd gewesen, so durchdringend, so unbeschreiblich vielsagend, ohne dass man irgendetwas erfahren hat. Wer ist das gewesen und wo ist er hin. Ich lief so schnell ich konnte nach draußen – niemand. Einfach nichts, keiner da. Da stand ich nun allein im strömenden Regend. Langsam begann ich lautlos zu weinen und Tränen liefen mir über beide Wangen. Ich zuckte zusammen. „Ich wusste es.“ Eine bekannte, aber noch nie gehörte Stimme schreckte mich aus meinen Gedanken. Ich drehte mich langsam um und wen oder besser gesagt was ich da sah konnte ich einfach nicht glauben!